
Hauspreise und Einwanderer
Die Zuwanderung in Neuseeland ist momentan auf einem 11-Jahres Hoch. Viele Kiwis die Im Ausland gelebt haben kehren zB aus Australien zurück in die Heimat und auch die regulären Einwanderer, die ja zahlenmäßig ohnehin reguliert sind, strömen weiter nach Neuseeland.
70% aller Einwanderer lassen sich in Auckland nieder. Das liegt daran, dass die meisten großen Firmen und damit auch viele Arbeitsplätze in Auckland sind. Gut ist das nicht, denn schon jetzt leben mehr als 1/4 der neuseeländischen Bevölkerung in Auckland. Der nicht zu bändigende Berufsverkehr und der Mangel an Wohnraum stehen ganz oben auf der langen Liste von Aucklands Problemen. Die Stadt wächst und wächst.
Das treibt natürlich die Mieten und auch die Hauspreise in ungeahnte Höhen. Die Notenbank hat jetzt zum zweiten Mal den Leitzins angehoben (auf 3%) und die Zinsen für Hauskredite liegen mittlerweile bei 5,5%. Damit ist der neuseeländische Traum vom Eigenheim in Gefahr, denn viele können noch nichteinmal die Anzahlung für ein Haus aufbringen. Für eine Nation in der früher „jeder“ ein Haus kaufen konnte ist das ein traumatischer Zustand.
Da dieses Jahr Wahljahr ist überschlagen sich die Opositions-Parteien vor seltsamer Ideen um die Zinsen und die Hauspreise in den Griff zu bekommen.
Ausländische Investoren werden schon lange für die steigenden Hauspreise verantwortlich gemacht, aber letzte Woche kam von der Labour Partei auch der Vorschlag, die Zuwanderung runterzufahren um die Hauspreise in den Griff zu bekommen. Ich glaube aber nicht, daß es soweit kommt, denn Neuseeland braucht die Fachkräfte.